
Jedes Jahr im Frühsommer vermehren sich die Bienenvölker. Sobald es draußen warm ist und die Bienen genug Pollen gesammelt haben, beginnt bei den Bienen der Schwarmtrieb. Statt der kleinen sechseckigen Arbeiterinnenzellen bauen sie große Weiselzellen und füttern die Larven mit Gelée Royale. So wachsen neue Königinnen heran.
An einem besonders schönen Tag schart dann die alte Königin ihren Hofstaat um sich und fliegt mit ihnen aus, um sich eine neue Bleibe zu suchen. Einen solchen Schwarm kann man manchmal an Bäumen hängen sehen. Neben häufigen Bienenstichen geht von einem Schwarm die größte Gesundheitsgefahr für den Imker aus - nicht selten fällt jemand bei akrobatischen Schwarmfangversuchen von der Leiter.
Clevere Imker verhindern daher das Schwärmen und teilen rechtzeitig das Volk. Die Arbeiterbienen im Ablegervolk merken sofort, dass etwas nicht stimmt! Sie haben keine Königin - der typische Pheromongeruch, der das Volk zusammenhält, fehlt. Sofort fangen sie an, junge Larven mit Gelée Royale zu füttern und eine neue Königin zu heranzuziehen. Für mich ist es immer wieder faszinierend, zum ersten Mal die junge Königin zu sehen und zu beobachten, wie das Volk nach ihrer Rückkehr vom Hochzeitsflug wieder wächst.