Propolis Tinktur gegen Infektionen?

Propolistinktur

Im Spätsommer fangen die Bienen an, ihr Zuhause gegen kalten Herbstwind abzudichten. Alle Ritzen werden dick mit Propolis verklebt. Das klebrige harzartige Material stellen die Bienen selbst her, um sich gegen Krankheiten zu schützen. Sie überziehen ihre Waben und andere Oberflächen im Bienenstock mit einer dünnen Schicht, um zu verhindern, dass sich eingeschleppte Bakterien, Pilze oder andere Mikroorganismen im Stock ausbreiten, wo Tausende Bienen auf engem Raum bei etwa 35°C und hoher Luftfeuchtigkeit zusammenleben. 

 

Die  antibakterielle, antivirale und antimykotische Wirkung von Propolis können auch wir uns zunutze machen. Kratzt man ein wenig Propolis von den Flächen ab und löst es in 70%igem Alkohol, so entsteht Propolis-Tinktur. Die kann man vielfältig als Naturmedizin einsetzen, zum Beispiel zur Wundheilung, gegen Herpes oder zum Gurgeln bei Mund- und Racheninfektionen. Das hat mich in den letzten Wintern sicher vor einigen Erkältungen bewahrt, wenn ich schon bei den ersten Anzeichen ein paar Tropfen Propolistinktur ins Gurgelwasser gegeben habe. Wissenschaftlich belegt ist das bisher leider nicht, erst recht nicht als Mittel gegen Corona - wäre ja auch zu schön gewesen! 

 

Und wie immer ist bei Nahrungsergänzungsmitteln und Naturmedizin auch Vorsicht geboten: Nahrungsergänzungsmittel mit Propolispulver aus China sind teilweise mit krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen belastet. Außerdem hat Propolis ein hohes allergisches Potenzial. Wer auf Bienen- oder Wespenstiche allergisch reagiert, sollte lieber verzichten - ebenso Schwangere und Stillende.